Die Geschichte vom Einrad, Einradhockey und RADLOS



-Darstellungen von einzelnen Rädern
-Eishockey


um 1 1 7 0[143] oder um 1 1 5 6

[144]
  • Die reich verzierte Bibel aus dem Kloster in Floreffe (Belgien) befindet sich heute in der British Library in London [143]. In ihr ist ein Cherub (Engelart) abgebildet, der auf einem Rad steht. Daneben ein weiteres Rad.[144][B008]



vor 1 1 6 5

  • Der Theologe Johannes Beleth beklagt in der „Summa de ecclesiasticis officiis“ eine um sich greifende Unsitte in französischen Klöstern: das Ballspiel, dem sich Bischöfe und Erzbischöfe hingeben. Allerdings geht nicht daraus hervor, um was für ein Ballspiel es sich handelt. [165]



Ende 1 2tes Jahrhundert

  • Das (Spindel-)Spinnrad wird aus dem Orient nach Europa eingeführt. [232]



Zwischen 1 2 2 0 und 1 2 3 5

  • Der Sachsenspiegel erscheint, dass älteste Rechtsbuch des deutschen Mittelalters. Für Mord wird „Rädern“ als eine mögliche Strafe genannt. [154][155]



1 3 tes und 1 4 tes Jahrhundert

  • An Klöstern ist ein Ballspiel (lat. ludus pilae, auch stophus) belegt. Der Ball wird mit der flachen Hand gespielt. Punkte können vermutlich erzielt werden, indem man den Ball durch einen Torbogen der Galerie oder auch gegen andere Stellen der Klostermauer spielt. Ein Team verteidigt den Torbogen, ein anderes versucht den Ball ins „Tor“ zu spielen. Ein Netz ist noch unbekannt. [165]

    Mehrere Könige verbieten der Bevölkerung das Ballspiel Jeu de Paume. Das Volk soll sich in seiner Freizeit stattdessen in kriegswichtigen Fertigkeiten, wie Bogenschießen oder Schwertkampf üben.
    -Der englische König Eduard III. um 1360?
    -Der französische König Karl V. um 1370?
    -Der englische König Richard II. um 1390? [165]



um 1 5 0 0

  • Auf dem Bild (24,4cm x 26,5cm, Louvre) „Witches“ von Hieronymus Bosch sieht man eine einradfahrende Hexe. [22][B009]
    Da hier landwirtschaftliche Arbeit und Geräte dargestellt sind, nehme ich an, handelt es sich um einen Mühlstein. Außerdem reitet sie eher, als das sie fährt, denn sie trägt Sporen.



1 0 0 v.Chr. - 1 5 4 0

  • Der Newspaper Rock in Utah, U.S.A. ist nicht genauer datierbar. Eine Felsritzung auf dem Stein zeigt ein Rad mit Speichen, obwohl den amerikanischen Ureinwohnern das Rad nicht bekannt ist. Entweder handelt es sich nur um ein Symbol, oder es ist nach dem Einfallen der Europäer entstanden. Der Felsen wurde im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Kulturen genutzt. [23][B010]



Ende des 1 6ten Jahrhundert

  • Tennisbälle bestehen aus Leder und sind mit Wolle oder Haaren gefüllt. [165]



1 6. und 1 7. Jahrhundert

  • Auf dem zentralen Platz der persischen Hauptstadt Isfahan wird das mittlerweile zum Nationalsport avancierte Polo regelmäßig gespielt. Am u.a. sassanidischen Hof wird der Sport auch von beiden Geschlechtern gemeinsam gespielt. [18]



1 6 2 7

  • Ein Gemälde von Jan van Goyen zeigt Schlittschuhläufer mit Hockeyschlägern und einem Ball auf dem Eis. [24][61][B011][B012][B013]



1 6 4 3

  • Ein Fenster der St Giles Kirche in Stoke Poges (nordwestlich Londons) soll einen Cherubim (Engelart) auf einem Zweirad gezeigt haben. Das Fenster wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Das restaurierte Fenster zeigt eine Art Einrad. [130][B014]
    Wahrscheinlich ein Entfernungsmesser?



Mitte 1 7 tes Jahrhundert

  • Die Spinnräder werden über einen „Fußtritt“ angetrieben. [232]



1 6 5 5

  • Der Nürnberger Uhrmacher Stephan Farfler (1633-1689) baut für sich einen dreirädrigen Rollstuhl, der mit Handkurbeln angetrieben wird. [25][B015]



1 6 9 0

  • Elie Richard aus La Rochelle konstruiert einen vierrädrigen Reisewagen mit Tretkurbelantrieb. [130]



Mitte 1 8 tes Jahrhundert

  • Im Zeitalter des Rokoko wendet sich das Interesse des Adels zunehmend dem Theater und Maskenbällen zu. Bisherige Spielhallen werden zu Theaterhäusern umgestaltet. Zusätzlich geraten Ballspiele unter Verruf, weil auf diese vermehrt gewettet wird. Ballspiele kommen aus der Mode. [165]



1 7 5 3

  • In Blacksones Kommentaren des englischen Rechts wird das Jonglieren als dritte Sorte des Verbrechens gegen die Ordnung und Wirtschaft des Königreiches beschrieben. [354, S. 54]



1 7 6 0

  • Die Laufmaschine mit Parallelogrammlenkung, gefunden in Braunsbebra (Sachsen Anhalt), die dem Wagner Michael Caßler (1733-1772) zugeschrieben wurde, stammt aus Frankreich um 1820. [130]



1 7 6 8

  • Der Reiter Philip Astley gründet in England den ersten Zirkus, wie wir ihn heute kennen. Es sind (noch) keine Einradfahrer dabei, aber Jongleure. [26][27]



1 7 7 1

  • Der französische Erfinder Nicolas Cugnot fährt, kurz nach seiner ersten Präsentation 1769, seinen Dampfwagen (7,25m lang, 2,30m breit, 4t schwer, um 4km/h schnell) gegen eine Mauer. Das ist der erste Autounfall. Ein anderes Mal walzt er einen Zaun nieder. [527][531][166, S.8,9]



1 7 7 4

  • Der Engländer William Hooper baut sich ein Tretwägelchen und fasst die zeitbedingte Situation zusammen:
    „Spazierenfahren in Gärten, Parks und sonstigem Gelände bedeutet eine gesunde Erholung, aber auf unebenen Wegen verursacht es mehr Schwierigkeiten als Vergnügen.“ [552; S.18]



1 7 9 0

  • In Wales werden Bandy-Spiele erwähnt, einem Vorläufer des Eishockeys. [28]



1 7 9 1

  • Graf de Sivrac baut das erste Laufrad. Es ist aber noch nicht lenkbar. [29]
    Diese Aussage gilt heute als Fälschung. Es wird gemutmaßt, dass Frankreich an der Bedeutung der Erfindung der Draisine Anteil nehmen sollte.



1 7 9 0er

  • In Paris kommen die Célérifére auf: nicht lenkbare zweirädrige Laufmaschinen mit denen sich junge wohlhabende Männer Rennen liefern. Sie kommen schnell wieder aus der Mode. [58]
    →1791 Fälschung. Heute wird gemutmaßt, dass diese Aussage daher stammt, dass 100 Jahre später ein Buch über das Radfahren veröffentlicht wurde und der Autor Louis Baudry de Saunier wohl der Meinung war, dass es sich besser verkaufen würde, wenn es zu einem Jubiläum auf den Markt kommen würde. Damit wurde die „Erfindung“ vorverlegt. Viele spätere Veröffentlichungen berufen sich auf das Buch, so dass diese „Fälschung“ weiter getragen wurde.



1 7 9 4

  • Der Eisengießer Philip Vaughan aus Wales läßt Achsen mit Rillenkugellager patentieren. [46][47]